Gartenpflege im Winter

01.02.2017 11:03

Gartenpflege im Winter – ländlicher Garten im Winterschlaf

Im Winter kann man sich gemütlich zurücklehnen und die Ruhe genießen – schön eingemummelt vor dem Kamin den winterlichen Garten beobachten. Das stimmt – aber dennoch sollte man den Garten im Winter nicht vollends vernachlässigen. Viele Hobbygärtner denken bei Gartenarbeit nur an die Saison von Frühling bis Sommer. Dass jedoch auch im Winter Arbeiten anfallen können, wird oft vergessen. In der kalten Jahreszeit hängt die Gartenarbeit allerdings sehr stark vom Wetter ab. Hier also ein paar Tipps, wie Sie Ihren Garten fit halten können:

Bei starkem Schneefall sollten Bäume und Sträucher von Schnee befreit werden, damit die Äste nicht abbrechen oder zarte Pflanzen unter der Last erdrückt werden. Am besten nehmen Sie einen Besen und fegen bzw. schütteln den Schnee herunter. Besonders Tannen, Fichten, Sträucher und Winterblüher sollten vom Schnee befreit werden. Große Obstbäume dagegen sind stabil genug und halten die Belastung gut aus.

Bei seltenen Regen- und Schneefällen sollten die Pflanzen ein wenig gegossen werden. Besonders die immergrünen Pflanzen und Kübelpflanzen brauchen regelmäßig Wasser, damit sie nicht eingehen. Viele Leute vergessen im Winter zu gießen und glauben im Frühjahr fälschlicher Weise, die Pflanzen seien erfroren.

Sofern im Herbst das Laub nicht vollständig vom Rasen entfernt wurde, sollte dies jetzt nachgeholt werden. Das Laub kann den Rasen schädigen. Am besten wird das Laub auf einem eigenen Komposthaufen entsorgt, um im den folgenden Jahren damit zu düngen. Wer es natürlich mag und der Natur etwas zurückgeben möchte, legt einen Laubhaufen an. Dieser eignet sich hervorragend für ein Winterquartier in dem dann nicht nur Igel Schutz finden. Auch viele Insekten und andere Tiere wie Kröten, Siebenschläfer oder Wildhamster machen es sich gerne im Laub gemütlich. Der Laubhaufen sollte aber eher schon im Herbst zusammengerecht werden. Im Frühjahr muss der Laubhaufen sehr vorsichtig auseinander genommen werden, denn man weiß nie, wer es sich dort noch gemütlich macht.

Ist es vorgesehen einen Baum zu fällen, machen Sie dies im Winter. Es bietet sich besonders an, da der Baumstamm im Winter keine Säfte mehr zieht und sich diese in den Wurzeln befinden. Dadurch kann das Holz viel leichter zu Brennholz verarbeitet werden und die lange Trocknungsphase entfällt. Außerdem ist kein Laub mehr am Baum, was die Arbeit sehr erleichtert.

An frostfreien Tagen können Obst- und Zierbäume zurecht geschnitten werden. Wichtig hierbei ist, dass es direkt nach dem Schnitt nicht friert, damit die Schnittkanten nicht aufplatzen. Ansonsten bietet sich die kalte Jahreszeit hervorragend dafür an, da noch keine Triebe an den Ästen zu finden sind.

An sehr milden Wintertagen sollten Pflanzen von ihrem Winterschutz befreit werden. Den Pflanzen wird ansonsten vorgegaukelt, dass bereits Frühjahr ist und sie fangen daraufhin an auszutreiben. Die zarten Knospen frieren dann beim nächsten Kälteeinfall kaputt. Das sollte auf jeden Fall verhindert werden. Sobald es wieder kälter wird, muss der Winterschutz allerdings wieder angebracht werden.

Da im Winter nicht allzu zeitaufwendige Arbeiten auf uns zu kommen, können die Garten-Werkzeuge endlich wieder in Schuss gebracht werden. Meist bleibt diese Arbeit aus Zeitmangel liegen und wird immer wieder verschoben. Nun können die Rechen, Schaufeln und Scheren von Dreck und Rost befreit werden. Abgeblätterte Farbe kann entfernt werden, um dem Werkzeug einen neuen Anstrich zu verpassen. So kann im Frühjahr gut in die neue Saison gestartet werden.

Wer diese Tipps im Winter beachtet, kann sich im Frühling auf eine schöne, neue Gartensaison freuen.

Lisa

Schlagworte: Winterlicher Garten, Pflege, Winter, Schrebergarten, Garten
Kategorien: Pflanzenpflege