Hinke Pinke, Himmel & Hölle oder Hinkepott

17.06.2016 08:00

LANDGEFÜHL® Hüpfspiel, Hinke Pinke, Himmel & Hölle oder HinkepottEgal unter welchem Namen – Hüpfspiele gehörten einfach dazu. Sobald mir Straßenkreide in die Hände fiel, bin ich angefangen Kästchen auf unseren Hof zu malen. Auch auf dem Schulhof gehörte das Hüpfspiel immer dazu. Bei meiner Grundschule gab es immer Kreide, mit der wir so viel malen durften wie wir wollten. Die Wände waren davon natürlich ausgenommen, auch wenn manch einer das nicht so ganz verstehen wollte.

Bei unserem „Hinke Pinke“ gab es allerdings keine richtigen Regeln. Jeder von uns ist durchgehüpft und dann war der nächste dran. Nur, wenn man es nicht geschafft hat mit dem Fuß in das Kästchen zu springen hat man verloren. Das Schöne daran war auch, dass der Fantasie keine Grenzen gesetzt waren. Hier noch ein Viereck mehr dran, da ein Kreis und wenn man dort rüberspringt, muss man sich drehen; es kamen immer neue Regeln dazu. Die Kreidelinien wurden zu einem echten Abenteuerspielplatz.

Jetzt, einige Jahre nach dem letzten Hüpfen auf dem Hof, habe ich beim Recherchieren gesehen, dass es eine Vielzahl von verschiedenen Hüpfspielen gibt. Wir sind einfach nur rumgehopst, wie mir scheint. Viele Spiele werden mit einem Steinchen gespielt.

Ich habe mir gedacht, ich stelle euch ein paar Regeln vor, die das Hüpfen auf dem Hof interessanter machen. Denn ich finde, dieses Spiel sollte nicht in Vergessenheit geraten. Viel zu schön war die Zeit, in der ich draußen mit meinen Freunden gespielt habe.

Die Standardregel bei den meisten Spielen ist: Ein Steinchen in ein Kästchen werfen und dieses überspringen. Dazu stellt sich das Kind vor das erste Feld und wirft den Stein in ein Feld. Danach hüpft es das Spiel bis zum Ende durch, auf dem Rückweg bleibt das Kind vor dem Feld mit dem Steinchen stehen und hebt es auf (natürlich nur auf einem Bein). Man kann diese Regel auch leicht abwandeln und festlegen, dass die Kästchen in der richtigen Reihenfolge übersprungen werden müssen. Dabei muss auch das Steinchen immer in  ein festgelegtes Feld geworfen werden. Sobald ein Kind nicht trifft oder neben ein Feld tritt, ist das nächste Kind an der Reihe. Auch das Übertreten einer Linie kann als Verstoß gelten. Das bleibt aber den Kleinen selbst überlassen.

Bei meiner Recherche ist mir auch ein Spiel aufgefallen, das ich noch gar nicht kannte. Es heißt „Hüpfschnecke“ und wird wie ein Schneckenhaus aufgemalt . Dabei sind die Felder außen größer und werden nach innen immer kleiner. Es werden insgesamt 16 Felder aufgemalt. Das letzte Feld in der Mitte ist ein Kreis das Ziel. Auch bei diesem Spiel braucht man wieder ein Steinchen. Der Stein wird zunächst ins erste Feld geworfen, sofort danach springt das Kind hinterher. Der Stein mit dem anderen Fuß, der in der Luft hängt, weiter in das nächste Feld verschoben und das Kind springt weiter. Und so wiederholt es sich immer wieder. Dabei darf nicht auf die Linie getreten werden, was natürlich nach und nach immer schwieriger wird. Scheidet ein Kind aus, ist das nächste an der Reihe. Wenn alle Kinder ausgeschieden sind und keines in das Ziel gekommen ist, es fängt das erste Kind dort wieder an, wo es zuvor ausgeschieden ist. So geht es immer weiter bis das Spiel einen Sieger gefunden hat.

Es gibt viele tolle Hüpfspiele, die sich wunderbar eignen um nicht ganz so warme Tage draußen im Freien zu verbringen. Es springt sich auch in Jacke ganz gut.

Viel Spaß beim Hüpfen mit den Kindern.

 

Lisa

Schlagworte: Kindheitserinnerungen, Hüpfspiele, Abenteuerspielplatz, Straßenkreide
Kategorien: Kindheitserinnerungen