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Meine Lieblingspflanze: Gewürzkraut 'Curryfreude'

19.08.2016 08:58

Gewürzkraut 'Curryfreude', Gewürz, Blattwerk

Auf einen Schlag wird das Kräuterbeet außergewöhnlich, wenn man ein Gewürzkraut ‘Curryfreude’ (auch Currykraut genannt) pflanzt. Das silbrige Laub ist auffällig und sorgt für Farbtupfer in der Kräuterschnecke. Die kleine Staude überrascht mich aber nicht nur mit ihrem Aussehen – auch in der Küche kann sie sich sehen lassen. Doch wie wird sie verwendet? Es gibt viele Meinungen, Ideen und Rezeptvorschläge zum Thema Currykraut und jeder muss selbst herausfinden, wie und in welchen Gerichten es verwendet werden soll. Denn Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. An und für sich gilt die Regel: Will man einen leichten Curry-Geschmack in einem Gericht, ist Currykraut genau das richtige Gewürz.

Es schmeckt besonders gut in Saucen, Kräuterbutter, Öl und Reisgerichten. Ich bin von dem Öl total fasziniert. Einfach 200 ml Öl und 1 EL Curry zusammenrühren. Einen Stängel Currykraut in die Flasche geben und das Öl darüber gießen. Nach zwei Tagen Zeit, in der das Öl durchziehen konnte, kann es für Fleischgerichte, Salate und Saucen verwendet werden. Total lecker, wenn man den angenehmen leicht-bitteren Geschmack, den das Currykraut mit sich bringt, mag. Ich liebe diese Abwechslung. Besonders gern brate ich Hähnchen in dem Öl an. Einfach lecker und der Geschmack überlagert das Hähnchen nicht.

Dadurch, dass das Kraut noch nicht in aller Munde ist, kann man auch seine Gäste mit der „etwas anderen Kräuterbutter“ überraschen. Ich schneide die Kräuter, auf die ich gerade Lust habe, wie z. B. Petersilie, Schnittlauch und Schnittknoblauch, gebe sie in die Butter (ich mache Kräuterbutter immer nach Geschmack, ein Rezept gibt es da nicht wirklich) und würze ordentlich mit Salz und etwas Pfeffer. Das feingehackte Currykraut lasse ich in der Pfanne leicht anschwitzen, damit es noch mehr Aroma abgibt, und menge es ebenfalls unter die Butter. Wenn alles gut abgeschmeckt ist, stelle ich die Kräuterbutter immer über Nacht in den Kühlschrank, damit sie noch etwas durchziehen kann.

Wer ganze Stängel in Aufläufen oder anderen Gerichten mitkochen möchte, sollte unbedingt darauf achten, die Stängel wieder zu entfernen. Denn bei der Verwendung des Krauts sollte man vorsichtig sein. Zu viel und täglicher Genuss kann zu Magenbeschwerden führen. Also gilt hier, wie bei vielem Anderen: Genuss in Maßen. Wenn das beachtet wird, steht einem außergewöhnlichen Geschmackserlebnis nichts im Wege.

Natürlich schmeckt das Currykraut am Anfang ungewöhnlich. Doch, wenn man einen Weg findet, das Currykraut so anzuwenden, wie es einem am besten schmeckt, möchte man diese Küchenbereicherung nicht mehr missen. Ich kann es kaum abwarten, bis ich mein eigenes Exemplar zu Hause habe. Bislang habe ich mir immer etwas Kraut bei einer Freundin besorgt.

In einer Kräuterschnecke sollte dem Gewürzkraut ‘Curryfreude’ ein sonniger Standort reserviert werden. Bei mir in der Kräuterschnecke muss sich jetzt erst einmal ein Plätzchen finden lassen, die ist schon ziemlich vollgestopft. Aber nächstes Jahr mach ich einen Rund-um-Schlag, da wird erst einmal ordentlich aufgeräumt. Das Currykraut kann aber auch in ein Staudenbeet gepflanzt werden. Hauptsache es steht sonnig und der Boden ist trocken und durchlässig. Also falls sich kein Platz in der Schnecke finden lässt, kann ich das Currykraut in ein Beet in der Nähe der Küche pflanzen. Mit den gelben Blüten macht es sich bestimmt gut neben meiner Funkie. Allerdings nimmt mit der Blüte das Aroma der Blätter stark ab. Sobald die Blüten aufblühen ist die Staude ein Gartenhingucker und sie kann sich von der Kräuterernte erholen.

Antje

Schlagworte: Rezepte, Kräuter, Lieblingspflanzen, Garten
Kategorien: Lieblingspflanzen