News

Artikelkategorien

Schlagworte

Hühnerhaltung - leichter als gedacht

08.03.2017 08:10

Hühnerhaltung - leichter als gedacht

Eier aus Boden- oder Freilandhaltung? Darüber brauche ich mir keinen Kopf machen, denn ich habe meine eigene Eier-Farm zu Hause. Und obwohl man es nicht glaubt: viel Arbeit hat man damit nicht. Natürlich muss man am Anfang schon etwas Zeit in den Bau eines Stalls investieren. Aber ich finde, dass es sich allemal lohnt.

Ich habe fünf Hühner und seit letztem Weihnachten einen Hahn. Juhu! Über dieses Geschenk habe ich mich wahnsinnig gefreut. Ich freue mich schon auf den kleinen Nachwuchs! Eier haben die Hühner auch ohne Hahn gelegt, denn wer glaubt, man braucht einen Hahn, um Eier zu bekommen, der irrt. Nur mit Nachwuchs wurde es bis jetzt leider nichts. Aber das wird sich hoffentlich bald ändern.

Das Tolle an meinen Hühnern ist, dass sie total zahm sind. Meine Tiere lassen sich auf den Arm nehmen, streicheln und sogar aus der Hand füttern. Es macht mir Spaß, zu ihnen zu gehen, um sie zu füttern. Sie kommen jedes Mal angelaufen und wissen genau, dass ich die „Futter-Frau“ bin. Die Mädels hören sogar auf das Pfeifen von mir. Wenn ich ihnen z. B. Auslauf in unserem Garten gebe, kommen sie nach einem Pfiff angerannt, als ob es um ihr Leben ginge. Super trainiert würde ich sagen.

Doch bevor man Hühnermami werden und mit dem Eiersammeln beginnen kann, hat man ein wenig Arbeit vor sich:

Zu aller erst braucht man einen Hühnerstall, der den Hühnern genügend Schutz vor Wind und Wetter bietet. Es sollte genügend Licht in den Stall gelangen, aber keine pralle Sonne. Meinen Stall habe ich mit ausreichend Stroh eingestreut, damit die Hühner schaben können. Zusätzlich braucht es ein paar Einrichtungsgegenstände, um die Hühner zufrieden zu stellen. Man braucht eine Sitzstange, einen Futter- und einen Wassertrog und ein paar Brutboxen.

Hühnerstall

Sitzstangen sind ein absolutes Muss. Die Hühner lieben sie und meine flattern, sobald es dunkel wird, sofort darauf, um dort zu übernachten.

Sie sollten auf einer Höhe von 35-40 cm angebracht werden, damit die Hühner sie ohne Mühe erreichen können. Am besten werden pro Huhn 25 cm Platz auf der Stange eingeplant. Um Verschmutzungen der Einstreu zu verhindern, kann ein Brett unter der Stange platziert werden, um den Kot aufzufangen.

Sitzstange

Boxen sind für das Huhn eher zweitranging, aber für mich ist es schön zu wissen, wo ich nach den Eiern suchen muss. Die Hühner legen ihre Eier überall, dafür brauchen sie die Box nicht. Es reichen also schon normale Holzkisten, die mit reichlich Stroh eingestreut werden. Dort finde ich dann auch jeden Tag die Eier. Meine Hühner teilen sich die Kisten auch, wie es ihnen gerade gefällt. Wenn gebrütet werden soll, bietet es sich jedoch an für jedes Huhn eine eigene Box vorzusehen.

Eine Futterrinne und Wasserglocke sind natürlich auch ein absolutes Muss. Für welche Ausführung (ob Trog oder Glocke) man sich entscheidet, ist dem Huhn gänzlich egal. Die Hauptsache ist, dass sowohl Futterrinne als auch Wasserglocke frei von Verunreinigungen sind und dass man Futter und Wasser regelmäßig auffüllt und auswechselt. Ich habe eine Wasserglocke aus dem Fachhandel und die Futterrinne ist ein altes Stück Regenrinne, welches wir hühnertauglich gemacht haben. Im Prinzip eignen sich alle Gefäße. Doch eine Wasserglocke bietet den Vorteil, dass das Wasser sauberer bleibt als in einem Trog.

Das war auch schon alles für die Ausstattung eines Stalls. Natürlich sollte der Stall nicht zu klein sein, auch damit man beim Ausmisten genügend Platz hat, um sich gut bewegen zu können. Außerdem habe ich einen direkten Auslauf am Stall. Dieser ist komplett mit Maschendrahtzaun umhüllt und bietet den Hühnern täglich die Möglichkeit an die frische Luft zu gehen. Da die Hühner aber schnell dafür sorgen, dass der ganze Rasen weggeschabt ist, lasse ich sie nur ab und zu frei im Garten herumlaufen.

Jeden Tag füttere ich die Hühner und überprüfe die Wasserglocke. Im gleichen Zug schaue ich nach neuen Eiern und sammle sie ein. Für mich hat sich dieser Gang schon so sehr in den Tagesablauf integriert, dass ich es vermissen würde, nicht nach meinen Hennen zu sehen. An Hühner kann man wirklich alles verfüttern, das macht es so leicht. Wenn ich mal etwas Salat oder Möhren übrig habe: kein Problem, die Hühner freuen sich darauf. Gängiger Weise bekommen sie übliches Hühnerfutter und Legemehl. Das Legemehl sorgt dafür, dass die Eierschale immer schön hart ist.

Alles in einem kann ich sagen: Wenn die Grundausstattung steht, ist Hühnerhaltung ein Kinderspiel.

Anne

Schlagworte: Garten, Hühnerhaltung
Kategorien: LANDGEFÜHL®-Tiere